Z e i t r a f f e r / N e w s
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Z e i t g a l e r i e
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Z e i t l u p e
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A. LANGE & SÖHNE |
Feinuhrmacherei auf 40 mm Durchmesser
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Weltweit teuerstes Präzisionskunstwerk die " Grand Complication " |
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von Csaba Peter Rakoczy
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Ein Phänomen, das beim Stadtbummel vor den Schaufenstern von Edel - Juwelieren häufig zu beobachten ist: Passanten bleiben stehen, bewundern ehrfürchtig die Meister- stücke der noblen Uhrenhersteller - und su- chen die teuerste Uhr in der Auslage. Würde darin die "Grand Complication" von A. Lange & Söhne präsentiert, wäre die Su- che beendet. Mit 1 920 000 Euro ist dieses Präzisions-Kunstwerk eines der teuersten Uhren der Welt die in Serie hergestellt wird. Der exklusive Zeitmesser wartet mit einer Vielzahl von besonderen Zusatzfunktionen auf - daher auch der Name. Denn eine "Com- plication" bedeutet bei Uhren nicht etwa ein Problem, sondern ein Extra, das eine beson- dere Kunstfertigkeit des Machers bei der Herstellung erfordert. Und eine "Grand Com- plication" muss viele dieser Extras haben. Hier sind es unter anderem ein Schlagwerk mit großem und kleinem Geläut, eine Minu- tenrepetition (ein tiefer Ton für die Stunden, ein Doppelschlag für die Viertelstunden und ein hoher Ton für die Minuten), ein Schlepp- zeiger- Chronograph mit Minutenzähler (ein Zusatzzeiger, der Zwischenzeiten anzeigt und danach den weiterlaufenden Zeiger wie- der einholt und synchron mitläuft) und ein ewiger Kalender mit Mondphasenanzeige. Die blitzende Sekunde ist eine sehr seltene Zusatzfunktion. Der Zeiger aus gebläutem Stahl springt in |
fünf Schritten pro Sekunde um seinen Mittel- punkt. Die rasend schnelle Zeigerbewegung ist fast nicht zu sehen. Alle Teile des komplexen Handaufzugwerkes werden in aufwendiger Handarbeit herge- stellt. Ein Jahr lang dauert es, bis ein Exemplar fer- tig ist und endlich die Uhrzeit anzeigen darf. Von der "Grand Complication" werden nur sechs Exemplare gefertigt. Jedes Jahr eine. 2018 wird die sechste und letzte Uhr die Glashütter Manufaktur in der Nähe von Dresden verlassen. Ob die Uhr tatsächlich 1,9 Millionen Euro wert ist, sei dahingestellt - aber die Nachfrage ist da. Ein Service-Termin steht für die Besitzer be- ziehungsweise deren Nachfahren schon fest. Im Jahr 2100 müssen die Uhren in die Manufaktur nach Glashütte zurück. Der Grund: 2100 ist wegen einer Sonderrege- lung im Gregorianischen Kalender kein Schaltjahr und der Mechanismus des ewigen Kalenders muss von den Uhrmachern um einen Tag korrigiert werden. Vielleicht wird die "Grand Complication" eines Tages in einem Museum ausgestellt, hinter Sicher- heitsglas - leider nicht hinter dem Schaufen- sterglas des Juweliers von nebenan. Den- noch wäre es für die Uhrenliebhaber ein Ver- gnügen, sich um das Kunstwerk zu versam- meln und endlich ausrufen zu können: " Da ist sie - die teuerste Armbanduhr der Welt". |
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Die Grand Complication
Bilder: A. Lange & Söhne |
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Zeitgeist 22.03.2014
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